Behördenzentrum Rostock, Blücherstraße 1-3 Unterbringung von Landesdienststellen
21.03.2023 • EFRE im SBL M-V
Das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Neubrandenburg (SBL) errichtet in der Blücherstraße 1 bis 3 der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ein Behördenzentrum für vier Landesbehörden. Die Liegenschaft wird umfassend grundsaniert, das "Grüne U" entsteht.
Das Bauprojekt wird im Auftrag des Landes vom Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Neubrandenburg umgesetzt. Mit der Herrichtung können perspektivisch die Anmietungen an Standorten in Rostock sowie in Bützow aufgegeben und in der Innenstadt Rostocks zusammengeführt werden.
Gleichzeitig wird ein markanter und das Stadtbild prägender aus mehreren Gebäuden (Haus 1 bis 3) bestehender Gebäudekomplex der Hanse- und Universitätsstadt Rostock erhalten. Dazu gehört die Sanierung und funktionelle Wiederbelegung des jetzt leer stehenden Gebäudekomplexes der ehemaligen Polizeidirektion aus den 1950er Jahren.
Das ehemalige vorhandene Haus 4 (altes Ärztehaus) wurde abgebrochen. Das Gebäudeensembles wird durch zwei Erweiterungsbauten (Haus 4 und 5) ergänzt.
Gleichzeitig wird ein markanter und das Stadtbild prägender aus mehreren Gebäuden (Haus 1 bis 3) bestehender Gebäudekomplex der Hanse- und Universitätsstadt Rostock erhalten. Dazu gehört die Sanierung und funktionelle Wiederbelegung des jetzt leer stehenden Gebäudekomplexes der ehemaligen Polizeidirektion aus den 1950er Jahren.
Das ehemalige vorhandene Haus 4 (altes Ärztehaus) wurde abgebrochen. Das Gebäudeensembles wird durch zwei Erweiterungsbauten (Haus 4 und 5) ergänzt.
Das neue Haus 4 schließt als Neubau an den Bestandsbau Haus 3 an und Haus 5 steht als Einzelneubau mit einer Brückenverbindung zu Haus 1 an der Straße Am Güterbahnhof. Die Zufahrt zur Baustelle erfolgt aus der Ferdinandstraße.
Das Grundstück ist wichtiger Bestandteil des Sanierungserweiterungsgebietes "ehemaliger Güterbahnhof".
Grundidee für die Gesamtplanung ist der städtebauliche Ansatz mit der Wiederherstellung der Struktur des Quartiers durch die straßenbegleitende Anordnung der Neubauten in der Ferdinandstraße und der Straße Am Güterbahnhof.
Ein weiterer Ansatz des Entwurfs ist "das Grüne U" mit der städtebaulichen Einbeziehung der angrenzenden Grünbereiche sowie der Realisierung eines Konzeptes zur Nachhaltigkeit für das Gebäudeensemble in den Gebäudekörpern, den Freianlagen und der energetischen Funktionalität.
Die ursprüngliche Blockrand-Struktur des Quartiers wird wiederhergestellt und eine Ablesbarkeit und separate Adressbildung der Landesämter sowie Flexibilität und Fähigkeit zur Umnutzung der inneren Struktur der Gebäude geschaffen.
Die Fassaden werden im ursprünglichen Erscheinungsbild erhalten bzw. saniert. Die Gebäude werden barrierefrei erschlossen.
Das Grundstück ist wichtiger Bestandteil des Sanierungserweiterungsgebietes "ehemaliger Güterbahnhof".
Grundidee für die Gesamtplanung ist der städtebauliche Ansatz mit der Wiederherstellung der Struktur des Quartiers durch die straßenbegleitende Anordnung der Neubauten in der Ferdinandstraße und der Straße Am Güterbahnhof.
Ein weiterer Ansatz des Entwurfs ist "das Grüne U" mit der städtebaulichen Einbeziehung der angrenzenden Grünbereiche sowie der Realisierung eines Konzeptes zur Nachhaltigkeit für das Gebäudeensemble in den Gebäudekörpern, den Freianlagen und der energetischen Funktionalität.
Die ursprüngliche Blockrand-Struktur des Quartiers wird wiederhergestellt und eine Ablesbarkeit und separate Adressbildung der Landesämter sowie Flexibilität und Fähigkeit zur Umnutzung der inneren Struktur der Gebäude geschaffen.
Die Fassaden werden im ursprünglichen Erscheinungsbild erhalten bzw. saniert. Die Gebäude werden barrierefrei erschlossen.
Unter Einsatz regenerativer Energien mit einer Geothermie- und einer Fotovoltaikanlage wird ein energieoptimierter und langfristig wirtschaftlicher Betrieb des Gebäudes gesichert.
Der Nutzer erhält Räumlichkeiten, welche genau auf die Bedürfnisse wie z. B. Laborräume zugeschnitten sind. Die Räume entsprechen den neuesten Standards hinsichtlich der IT-Infrastruktur. Der Innenhof wird als "grüne Oase" gestaltet, um u. a. für Pausenzeiten eine ansprechende Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Für die bauliche Zukunftsfähigkeit besteht die Option einer weiteren baulichen Entwicklung durch einen straßenbegleitenden Ergänzungsbau im Innenhof, der dort die innere Quartiersschließung vervollständigt.
Der Nutzer erhält Räumlichkeiten, welche genau auf die Bedürfnisse wie z. B. Laborräume zugeschnitten sind. Die Räume entsprechen den neuesten Standards hinsichtlich der IT-Infrastruktur. Der Innenhof wird als "grüne Oase" gestaltet, um u. a. für Pausenzeiten eine ansprechende Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Für die bauliche Zukunftsfähigkeit besteht die Option einer weiteren baulichen Entwicklung durch einen straßenbegleitenden Ergänzungsbau im Innenhof, der dort die innere Quartiersschließung vervollständigt.
Landesbehörden im BHZ
- Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS)
- Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt - Mittleres Mecklenburg (StALU-MM)
- Landesamt für Verkehr und Straßenbau (LS)
- Amt für Raumordnung und Landesplanung - Region Rostock (AfRL-RR)
Historie des Gebäudes
Das Bestandsgebäude wurde in den 1950er Jahren errichtet. Der Baustil des Bestandes ist dem sozialistischen Klassizismus zuzuordnen. In Rostock wurde der sozialistische Klassizismus mit Formelementen der norddeutschen Backsteingotik kombiniert.
Architektur des Gebäudes
Seitens der Hanse- und Universitätsstadt Rostock besteht für das Bestandsgebäude die städtebauliche und denkmalpflegerische Vorgabe, dieses in seinen vom Straßenraum einsehbaren Fassaden grundsätzlich in seinem ursprünglichen Erscheinungsbild bis hin zur Ausbildung der Details zu erhalten.
Die bestehenden Häuser 1 bis 3 weisen eine unterschiedliche Geschossigkeit auf. Während die Häuser 1.1, 2 und 3.1 fünf Geschosse besitzen, hat das Haus 3.2 sechs und das Haus 1.2 acht Geschosse.
Beim Bestandsgebäude bleibt die Fassadenansicht als sanierte Putzfassade erhalten.
Die beiden Neubauten nehmen in ihrem äußeren Erscheinungsbild - differenziert nach der Straßenlage zur Ferdinandstraße und Am Güterbahnhof - die Prinzipien der Gestaltung des Bestandsgebäudes auf und interpretieren diese sowohl mit zeitgemäßer Struktur der Fassade als auch den gewählten Materialien. Sie erhalten eine Fassade aus Metallkassetten.
Eine Wirkung als Ensemble mit dem Bestand wird durch eine Aufnahme und Fortführung von senkrechten Gliederungen der Fassade und Formaten der Fenster bei moderner zeitgenössischer Architektursprache erreicht.
Die Neubauten Haus 4 und 5 sind ablesbar in Teilvolumen entsprechend den inneren Nutzungen strukturiert und differenziert, welche sich mit den Dimensionen der Volumina des Bestandes decken. Vertikale Erschließungen, horizontale Verbindungen und offene Zonen zur Kommunikation werden von der Nutzung als Büros und Laboren auch in der Gliederung der Fassade, Transparenz und in der Materialität abgesetzt.
Bezüglich der Fassaden der Neubauten bestehen keine vom Entwurf abweichenden Forderungen seitens der Stadtplanung und der Denkmalpflege der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.
Die bestehenden Häuser 1 bis 3 weisen eine unterschiedliche Geschossigkeit auf. Während die Häuser 1.1, 2 und 3.1 fünf Geschosse besitzen, hat das Haus 3.2 sechs und das Haus 1.2 acht Geschosse.
Beim Bestandsgebäude bleibt die Fassadenansicht als sanierte Putzfassade erhalten.
Die beiden Neubauten nehmen in ihrem äußeren Erscheinungsbild - differenziert nach der Straßenlage zur Ferdinandstraße und Am Güterbahnhof - die Prinzipien der Gestaltung des Bestandsgebäudes auf und interpretieren diese sowohl mit zeitgemäßer Struktur der Fassade als auch den gewählten Materialien. Sie erhalten eine Fassade aus Metallkassetten.
Eine Wirkung als Ensemble mit dem Bestand wird durch eine Aufnahme und Fortführung von senkrechten Gliederungen der Fassade und Formaten der Fenster bei moderner zeitgenössischer Architektursprache erreicht.
Die Neubauten Haus 4 und 5 sind ablesbar in Teilvolumen entsprechend den inneren Nutzungen strukturiert und differenziert, welche sich mit den Dimensionen der Volumina des Bestandes decken. Vertikale Erschließungen, horizontale Verbindungen und offene Zonen zur Kommunikation werden von der Nutzung als Büros und Laboren auch in der Gliederung der Fassade, Transparenz und in der Materialität abgesetzt.
Bezüglich der Fassaden der Neubauten bestehen keine vom Entwurf abweichenden Forderungen seitens der Stadtplanung und der Denkmalpflege der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.
Hinsichtlich der Topografie des Geländes erfolgt die Einbindung der Neubauten so, dass eine gute optische und funktionale Anbindung an den Standort und den Bestand gegeben ist. Als Gründungsvariante wurden für beide Neubauten die Bohrpfahlgründung gewählt. Unterm Haus 5 wurden 90 Pfähle mit einer Länge von bis zu 15 m eingebracht. Für die Gründung des Neubaus Haus 4 wurden 130 Pfähle mit einer Länge von bis zu 16 m ausgeführt.
Auf der Baustelle Anfang November 2021 - die Arbeiten zur Bohrpfahlgründung laufen
Im Hauptgebäude (Haus 1 bis 3) werden in strenger Anlehnung an die Situation des Bestandes die Fassaden und Fenster saniert bzw. ausgetauscht. Im Innern der Gebäude bleibt die Gebäude- und Grundrissstruktur erhalten und wird den Gesichtspunkten einer modernen Unterbringung von Behörden gerecht. Mit Bereichen für Archive in den Untergeschossen und mit Medientechnik ausgestattete Beratungsräume werden die Raumbedarfe zeitgemäß umgesetzt.
Die energetische Sanierung des Bestandsgebäudes wird gefördert mit ca. 8 Millionen Euro der Europäischen Union aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE).
Die energetische Sanierung des Bestandsgebäudes wird gefördert mit ca. 8 Millionen Euro der Europäischen Union aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE).
Da in den Untergeschossen Bereiche für Archive mit Rollregalen untergebracht werden, wurden zur Verbesserung der Gründung 90 sogenannte Micropfähle mit einer Einzellänge von 8,5 m in den Baugrund gebohrt.
Der Innenhof mit dem Grün aus Sträuchern und Bäumen bietet in den Pausen einen angemessenen Aufenthaltsbereich für die Mitarbeiter.
98 Stellplätze zuzüglich fünf barrierefreier Stellplätze werden für die Fahrzeuge der Behörden sowie für Besucher gebaut. Die Anzahl ergibt sich aus der Stellplatzsatzung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.
Der Innenhof mit dem Grün aus Sträuchern und Bäumen bietet in den Pausen einen angemessenen Aufenthaltsbereich für die Mitarbeiter.
98 Stellplätze zuzüglich fünf barrierefreier Stellplätze werden für die Fahrzeuge der Behörden sowie für Besucher gebaut. Die Anzahl ergibt sich aus der Stellplatzsatzung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.
Gebäudetechnik
Der Planung liegt ein Energiekonzept zugrunde, welches mittels Errichtung einer Geothermieanlage sowie einer Photovoltaikanlage Umsetzung findet. Das Bestandsgebäude wird umfangreich saniert und damit die energetische Qualität bedeutend verbessert.
Die Berechnungen gemäß EnEV / DIN V 18599 belegen, dass der Anforderungswert an den primären Bedarf an Energie um 64,3 Prozent unterschritten wird und die Höchstwerte der Koeffizienten des Wärmedurchgangs um mindestens 20 Prozent unterschritten werden. Die Energie für allgemeinen Strom, Beleuchtung, Wärmepumpe, Lüftungsgeräte und Wasserpumpen liefert die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage. Das BHZ wird komplett mit LED beleuchtet.
Das Archiv erhält eine Anlage zur Be- und Entlüftung in Verbindung mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung.
Die Abwärme aus den Serverräumen wird zur Beheizung genutzt; die Kühlung der Serverräume außerhalb der Heizperiode erfolgt über eine Kompressionskältemaschine, die sehr energieeffizient über die Geothermieanlage rückgekühlt werden.
Durch Nutzung von Erdwärme erfolgt die Beheizung mittels einer Wärmepumpe in Verbindung mit Sonden im Erdreich.
Die Berechnungen gemäß EnEV / DIN V 18599 belegen, dass der Anforderungswert an den primären Bedarf an Energie um 64,3 Prozent unterschritten wird und die Höchstwerte der Koeffizienten des Wärmedurchgangs um mindestens 20 Prozent unterschritten werden. Die Energie für allgemeinen Strom, Beleuchtung, Wärmepumpe, Lüftungsgeräte und Wasserpumpen liefert die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage. Das BHZ wird komplett mit LED beleuchtet.
Das Archiv erhält eine Anlage zur Be- und Entlüftung in Verbindung mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung.
Die Abwärme aus den Serverräumen wird zur Beheizung genutzt; die Kühlung der Serverräume außerhalb der Heizperiode erfolgt über eine Kompressionskältemaschine, die sehr energieeffizient über die Geothermieanlage rückgekühlt werden.
Durch Nutzung von Erdwärme erfolgt die Beheizung mittels einer Wärmepumpe in Verbindung mit Sonden im Erdreich.
Planungsdaten Behördenzentrum Rostock - Unterbringung Landesdienststellen Rostock, Blücherstraße 1-3
Bauherr | Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das SBL Neubrandenburg |
---|---|
Projektleitung | SBL Neubrandenburg |
Planung Hochbau und Baubetreuung | ARGE buttler brenncke architekten, Rostock/Schwerin |
Planung Haustechnik | ZWP AG, Berlin |
Tragwerksplanung | Krebs + Kiefer Ingenieure GmbH, Berlin |
Planung Tiefbau/Außenanlagen | KULTA GmbH, Güstrow |
Energiekonzept | IPJ Ingenieure GmbH, Hamburg |
Akustik | Akustikbüro Schroeder und Lange, Rostock |
Umwelt/Schadstoffe | URST Umwelt- und Rohstoff-Technologie, Greifswald |
Brandschutz | Hagen Ingenieure GmbH, Stralsund |
Gesamtbaukosten inklusive Nachtrag | 58,2 Millionen Euro |
Kampfmittelberäumung und Gebäudeabbrüche | 08/2018 |
Baubeginn | 12/2019 |
geplantes Bauende | 09/2024 |
Netto-Raumfläche | 15.562 m² |
Bruttogrundfläche | 20.205 m³ |
Bruttorauminhalt | 77.624 m³ |
Lageplan Neubau und Sanierung Behördenzentrum Rostock
18055 Rostock, Blücherstraße 1-3
Link zu diesem Thema
Investition in Wachstum und Beschäftigung
Förderprojekt:
Förderung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden
Behördenzentrum Rostock, Blücherstraße 1-3 Unterbringung von Landesdienststellen
Dieses Projekt ist kofinanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird
mit Beteiligung des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt