Behördenzentrum Neubrandenburg - Sanierung Block E
24.04.2024 • EFRE in der Staatlichen Bau- und Liegenschaftsverwaltung M-V
In der Liegenschaft des Behördenzentrum Neubrandenburg (BHZ) wurde der Block E komplett für die Unterbringung von Landesdienststellen saniert. Verantwortlich für dieses Bauprojekt ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Neubrandenburg (SBL).
Vor der Sanierung
Das Gebäude wurde in den Jahren 1977 und 1978 als viergeschossiges Gebäude in Skelettbauweise errichtet. Das Gebäude ist nicht unterkellert. Im Süd-Westen des Gebäudes befindet sich ein eingeschossiger Mauerwerksanbau, indem der Wachschutz des Behördenzentrums untergebracht ist. Der schlechte bauliche Zustand, brandschutz- und wärmetechnische Mängel machten eine Sanierung erforderlich. Der barrierefreie Zugang war aufgrund des defekten Aufzuges nicht mehr gegeben. Die Mindestanforderungen an den Wärmeschutz für nicht transparente Bauteile und der sommerliche Wärmeschutz wurden nicht erfüllt. Ziel der Sanierung und der thermischen Ertüchtigung der Gebäudehülle war das Erreichen der Förderung der Baumaßnahme durch das EFRE-Programm zur Förderung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden. Für die energetische Sanierung des Gebäudes wurden Fördermittel aus dem EU-Förderprogramm "Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden" bereitgestellt.
Im Block E sind nach der Sanierung drei Nutzer untergebracht:
Ausbildungsberatung der Fachschule für Agrarwirtschaft im Erdgeschoss
Landesamt für ambulante Straffälligenarbeit (LaStar) im 1. Obergeschoss und Zentrallager im Erdgeschoss
Instituts für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQ M-V) im 2. Obergeschoss und 3. Obergeschoss
Das Gebäude ist vollständig barrierefrei erschlossen. Aus brandschutztechnischen Gründen wurde eine Fluchttreppe als Außentreppe errichtet. Alle Zugänge zum Gebäude sind barrierefrei hergerichtet, die Außenanlagen durch Grünflächen aufgewertet und die Stellplätze erneuert.
Informationen zu den ausgeführte Arbeiten
Die im Erdgeschoss und im Bereich der Wache vorhandenen Außenwände wurden mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS), aus 120 mm dicken Dämmplatten aus Mineralwolle mit einem mineralischen Putz bekleidet. In den darüber liegenden drei Etagen besteht die Außenfassade aus Betonbrüstungen, als Dreischichtenplatten mit einer ca. 50 mm dicken Kerndämmung, die gleichzeitig den Sturz für das darunterliegende Geschoss bilden. Durch stichprobenartige Untersuchungen der Wetterschalen wurden Mängel an der Verankerung festgestellt, die durch den zusätzlichen Einbau von Ankern für die Wetterschalen beseitigt wurden. Anschließend wurden die Beton-Dreischichtenplatten mit 120 mm Platten aus Mineralwolle einer hinterlüfteten Vorhangfassade mit Putzträgerplatten bekleidet. Die Laibungen der Fenster haben 3 cm dicke Dämmplatten und eine Bekleidung mit Putzträgerplatten erhalten. Im Sockelbereich sind 12 cm starke Dämmplatten aus PUR-Schaum zum Einsatz gekommen.
Der neue Fußboden im Erdgeschoss wurde mit einer 140 mm gegen Feuchtigkeit nicht empfindliche Wärmedämmung und einer 20 mm ebenfalls gegen Feuchtigkeit nicht empfindlichen Trittschalldämmung auf einer Stahlbetonplatte errichtet. Im Bereich des Archives mit einer Rollregalanlage wurde 140 mm Schaumglas verbaut.
Die vorhandene Dachdeckung wurde bis auf die Rohdecke abgebrochen und durch einen komplett neuen Dachaufbau mit im Mittel 200 mm dicken Gefälledämmplatten ersetzt. Die Attika erhielt oberhalb und auf der Innenseite eine Bekleidung von 6 cm Wärmedämmung aus PU-Hartschaumplatten und eine Kante aus Titanzinkblech am Rand des Daches. Auf dem Dach wurde eine Niederspannungs-Photovoltaik (PV)-Anlage UV-beständig mit allen notwendigen elektrischen Betriebsmitteln installiert. Es wurden 108 Module in neun Feldern als gerahmte kristalline Module mit einer ca. Leistung von 270 Wp/Modul montiert. Die erzeugte PV-Elektroenergie wird zum Eigenverbrauch genutzt. Der überschüssige Teil wird ins öffentliche Elektroenergieversorgungsnetz gespeist. Durch den Energieversorger wurde eine Rundsteueranlage für das externe Energiemanagement bereitgestellt.
Details der EU-Förderung
Mit den ausgeführten Maßnahmen werden alle drei Kriterien der Fördervoraussetzungen des EFRE-Programms erfüllt:
Absenkung des Jahres-Primärenergiebedarfs qp um mehr als 20 Prozent: hier -28,67 Prozent
Absenkung des Transmissionswärmeverlustes H'T um mehr als 15 Prozent: hier -15,46 Prozent
Einsatz regenerativer Energien für Wärme- oder Kälteerzeugung um mehr als 5 Prozent wird durch Ersatzmaßnahme nach § 7 EEWärmeG mittels > 70 Prozent Fernwärmeversorgung aus KWK realisiert.
Die Baumaßnahme mit insgesamt 4,1 Millionen Euro Gesamtbaukosten wurde mit 1,5 Millionen Euro von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds "EFRE V-Förderung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden" im Förderzeitraum 2014 bis 2020 gefördert.
Behördenzentrum Neubrandenburg - Sanierung Block E
Bauherr
Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch den BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg
Projektleitung
BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg
Baubetreuung
Architekturbüro AIN Neubrandenburg
Planung Entwurf
BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg
Planung Ausführung
Architekturbüro AIN Neubrandenburg
Gesamtbaukosten
4,2 Millionen Euro
davon EFRE-Förderung
1,5 Millionen Euro
Baubeginn
11/2017
geplantes Bauende
09/2019
Nutzfläche
1.684 m²
Brutto-Grundfläche
2.593 m²
Bruttorauminhalt
8.880 m³
Stand: 25. April 2024
So sah es während der Bauarbeiten aus. Hier ein Blick in das entkernte Gebäude im 360°-Panorama.
Förderung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden
Behördenzentrum Neubrandenburg - Sanierung Block E
Dieses Projekt ist kofinanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird
mit Beteiligung des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt